Kindernotarztwagen

KindernotarztwagenNeben der mangelnden Einsatzroutine und lückenhaften Ausbildung von Notärzten fehlen speziell ausgerüstete Notarztfahrzeuge. Auf diesem Gebiet der Notfallmedizin ist immer noch Verbesserungsbedarf vorhanden, selbst wenn offiziell kindgerechtes Notfallmaterial auf den normalen Einsatzfahrzeugen mitgeführt wird. Kindernotarztwagen werden immer parallel zum Rettungswagen und dem normalen Notarzt alarmiert. Da sich die Installation von Kindernotarztwagen aus Kosten-Nutzen Gründen zunächst nur in Ballungszentren und größeren Städten empfiehlt, kann der normale Notarzt selbst bei längeren Anfahrtswegen des Kindernotarztes durch Erstmaßnahmen die Zeit bis zum Eintreffen des Spezialisten überbrücken. Dadurch kann ein Kindernotarztfahrzeug - abhängig von der Verkehrsinfrastruktur - in einem Radius von etwa 50 bis 75 km eingesetzt werden, mithin ein weitgestecktes Gebiet versorgen.

Das Beispiel des Kindernotarztwagen Speyer e.V. führt dies eindrucksvoll vor Augen. Seit der Beschaffung des Fahrzeuges im Februar 2002 wurden annähernd 800 Einsätze im Bereich der Vorderpfalz gefahren. Das heißt: Dieses Fahrzeug und sein speziell geschultes Personal waren bis Dezember 2004 nahezu jeden Tag im Einsatz!

Dabei wird das Personal zum Einsatz lediglich vom Krankenhausbetrieb freigestellt, eine weitere Vergütung erfolgt nicht.

Die Beschaffung und Ausstattung eines Kindernotarztwagens belaufen sich auf etwa € 100.000,--. Für die Sicherstellung des Betriebs für 5 Jahre sind in etwa weitere € 75.000,-- anzusetzen.

Das Konzept der Stiftung Paula Wittenberg sieht vor, von diesen Kosten max. 25 – 50% zu übernehmen und das Zustandekommen einer Finanzierung von dem Engagement weiterer Partner abhängig zu machen (Anreizsystem).

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